Dieses Konzeptalbum greift viele Überlegungen der letzten Jahre auf um sie musikalisch in Richtung der selbstdefinierten Akusmonautik zu lenken (siehe Texte). Im Fokus steht das Fantastische, das sich meistens nur durch einen Schleier des Geheimnisvollen und Mystischen zeigt, manchmal aber ungehemmt zum Ausbruch kommt. Das Werk will durch viele Schichten hindurch mit größtmöglicher Transparenz wirken: Vom kontemplativ nachdenklich Philosophischen und seinen signalhaften Signaturen des Rätselhaften über fratzen- und comicartige Noisegewitter bis zu pathetischen Ausbrüchen des Bombasts soll sich Chaotisches aus einem Urgrund heraus in einem Jetzt ordnen um sofort wieder in sich selbst zu zerfallen. Der Titel meint keine Raum- und/oder Zeitposition, sondern einen inter-individuell schwankenden Bewusstseinszustand (+/-). Verweise auf eine Tonartbezeichnung und die Programmiersprache C++ sowie als Reminiszenz an Ryoji Ikedas Werk „+/-“ prägen außerdem diese Betitelung. Zwischen Klangkunst, Sounddesign und Musik steuert es auf sein radiophones Zentrum mit Hörspielcharakter zu und verklingt als Soundtrack für ein Kino für die Ohren in einem weit in die Ferne schweifenden aber versöhnlichen Finale.

pulsieren zwischen den extremen zuständen
dem alles und dem nichts
das eine ist integraler bestandteil des anderen
das plus kann ohne das minus nicht sein

pulsation between the extreme states
everything and nothingness
one is an integral part of the other
the plus cannot be without the minus

Mitwirkende:

Chor „Viva La Musica“ (Leitung: Maria Erdinger), Tamina Illitsch (Mädchenstimme), Dora Mai (Vox), Andy Mangele (Sitar), Damian McKinnon (Sprecher als „Acousmonaut One“), gesampelte Wortfetzen von Carl Sagan (Quelle: BBC Download-Plattform), K (Ks).

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pop-acousmatics, acousmonautics

2019, 15 Tracks, Durata: 71’17“